Brennstoffkreislauf
engl.: nuclear fuel cycle
Weil der Brennstoff in Atomkraftwerken nicht einfach verbrannt wird, sondern teilweise zurückgeführt werden kann, spricht man von einem „Zyklus“ oder „Kreislauf“. Der Brennstoff wird bei einmaligem Durchgang nur z. T. ausgebrannt. Bei jedem Durchgang wird im Brennstoff selbst Spaltstoff gebildet (bei Brüterreaktoren sogar mehr als verbraucht wird). Vor jedem neuen Durchgang muss aus dem Brennstoff in Wiederaufarbeitungsanlagen das Plutonium abgetrennt werden. Danach wird es in Refabrikationsanlagen zusammen mit frischem Uran in so genannten Mischoxid- (MOX)-Brennelementen weiterverarbeitet.
Das wieder aufgearbeitete Uran wurde wegen der darin enthaltenen Reststrahlung allerdings noch nie wieder eingesetzt. Zudem gelang die Nutzung von Plutonium in MOX-Brennelementen nicht in dem Umfang, in dem dieses Material produziert wurde. In der Folge liegen große Mengen Pu auf Halde. Daher sprechen viele ExpertInnen eher von einer „Kette“ als von einem „Kreislauf“, die beginnt mit dem Uranabbau und soll mit der noch ungelösten Endlagerung vom Atommüll enden. Die anderen wichtigsten Stadien auf dem Weg dahin sind: die Urankonversion, Urananreicherung, die Brennelementefabrikation, die Produktion von Strom im Kernreaktor, die Wiederaufbereitung und Refabrikation. An verschiedenen Punkten in dieser Kette können Spaltmaterialien für den Bau von Kernwaffen abgezweigt werden. (XH)
Bearbeitungstand: September 2009
siehe auch: Plutonium
siehe auch: Urananreicherung
siehe auch: Wiederaufarbeitung