F-84 Thunderstreak
Die F-84 war das erste Jagdflugzeug der USA, das taktische Atomwaffen zum Einsatz bringen konnte. Wegen des hohen Gewichts der Maschine und der vergleichsweise schwachen Triebwerke konnte es bei bestimmten Flugmanövern zu einem Strömungsabriss und in der Folge einem Abkippen des Flugzeugs nach vorne kommen, so dass im Einsatz ein hohes Unfallrisiko bestand. Tatsächlich verlor die US Air Force beinahe ein Drittel der beschafften F-84 durch Unfälle.
Die Bundesluftwaffe schaffte innerhalb von 5 Jahren insgesamt 450 Maschinen dieses Typs an. Die ersten 20 Jets wurden am 13. November 1956 auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck offiziell an die Luftwaffe übergeben. Bis 1961 wurden 6 Geschwader mit je 2 Staffeln a 25 Flugzeugen vom Typ F-84F ausgerüstet. Das waren die JaboG 31 in Nörvenich, 32 in Lechfeld, 34 in Faßberg, 35 in Husum und 36 in Hopsten. Die atomare Bewaffnung bestand aus einer frei fallenden Fliegerbombe mit einer Sprengkraft von 8 KT.
Die F-84F stand bis 1966 im Einsatz und wurde nach der Außerdienststellung für einige Zeit als Reserve "eingemottet". Die Bundesluftwaffe ersetzte die F-84F zwischen 1961 und 1966 durch das Modell F-104G Starfighter. (LL)
Bearbeitungsstand: Mai 2011
siehe auch: KT (Kilotonne)
siehe auch: taktische Atomwaffen