Atomwaffen A-Z

Merseburg

ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland

Während des Kalten Krieges unterhielten die sowjetische Luftstreitkräfte in Ergänzung zu ihren aktiven Kernwaffenlagern auf den Flugplätzen (Altenburg, Brand, Finsterwalde, Groß Dölln, Großenhain, Lärz und Werneuchen) auch sogenannte “temporäre Kernwaffenlager” vermutlich in Falkenberg-Elster, Jüterbog, Köthen, Merseburg, Neuruppin, Parchim, Ribnitz-Damgarten und Wittstock.

 
Das temporäre Kernwaffenlager Merseburg (51°21'34"N, 11°57'53"O) vom Typ Granit lag ca. 13 km südlich von Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt. Auf dem Flugplatz war das 85. sowjetische Garde-Jagdfliegerregiment mit atomwaffenfähigen MiG-29 stationiert. Der Einsatz von atomaren Fliegerbomben des Typs  RN-42 wäre möglich gewesen. Zu welchen Zeiten und ob überhaupt Kernwaffen vor Ort bereitgehalten wurden, lässt sich nicht zweifelsfrei nachweisen. (LL)

Bearbeitungsstand: Dezember 2012

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