GROVES Leslie Richard
General, 1896 - 1970
General Leslie Groves war militärischer Leiter des Manhattan-Projekts zur Entwicklung der ersten Atombombe.
Leslie Richard Groves wurde am 17. August 1896 in Albany (NY) geboren. 1918 beendete er sein Studium und erhielt seinen Universitätsabschluss von der Militärakademie West Point. Davor studierte er am MIT und an der Washington Universität. 1931 wurde er Chefingenieur in Washington und 1936 absolvierte er sein Studium an der Command and General Staff School. Ab 1939 folgte eine Zeit am Army War College, bis er dann 1940 während seiner Dienstzeit als stellvertretender Konstruktionsleiter der Truppengattung für Ingenieure, maßgeblich am Bau des Pentagon beteiligt war.
1942 wurde er der Hauptverantwortliche für eines der gewaltigsten Projekte der US-amerikanischen Militärgeschichte, nämlich für den Bau der ersten Atombombe. Das von ihm selbst zunächst mit dem Begriff „Manhattan Engineer District (MED)“ bezeichnete Projekt, wurde später unter der Bezeichnung „Manhattan-Projekt“ weltberühmt. Er gab für das Manhattan-Projekt die damals unvorstellbare Summe von über 2 Milliarden US Dollar aus und beschäftigte zeitweise bis zu 125.000 Mitarbeiter, darunter viele Wissenschaftler*innen.
Als oberster militärischer Entscheidungsträger des Manhattan-Projekts war er an jeder wichtigen Entscheidung beteiligt, so auch an der Entscheidung im Jahre 1945 betreffend des Abwurfortes der erste Bombe auf Hiroshima.
Groves wurde 1948 zum Lieutenant General ernannt; kurz danach folgte seine Abdankung und er starb am 13. Juli 1970 an Herzleiden.
Bearbeitungsstand: Juli 2020
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Quelle:
Lange S: Das Manhattan Project, Personen rund um das Projekt, Technische Universität München, 2003