OPANAL
engl.: Agency for the Prohibition of Nuclear Weapons in Latin America and the Caribbean
Abk. für: Organismo para la Proscripción de las Armas Nucleares en la América Latina y el Caribe
OPANAL (dt.: Agentur zum Verbot von Kernwaffen in Lateinamerika und der Karibik) ist die Behörde zur Überwachung der atomwaffenfreien Zonen von Lateinamerika und der Karibik. Der Vertrag von Tlatelolco ist spezifisch von den Staaten der lateinamerikanischen Region entworfen worden und auf sie zugeschnitten. In ähnlicher Weise wie der Nichtverbreitungsvertrag (NVV) verpflichtet er die Unterzeichnerstaaten zur nuklearen Nichtverbreitung (im Sinne einer Nichtbeschaffung). Dem Vertrag zufolge dürfen sie keinerlei nukleare Waffen testen, anwenden, fertigen, herstellen, besitzen oder Kontrolle über sie ausüben.
Das 1967 abgeschlossene Vertragswerk verpflichtet in Art. 1 des Vertrages die Vertragsparteien zur ausschließlich friedlichen Nutzung der Kernenergie. Sie sind außerdem dazu verpflichtet, sich nicht an einer militärischen Nutzung von Kernenergie in anderen Ländern zu beteiligen. Diese Bestimmungen gehen über den NVV hinaus, der eine Stationierung von Kernwaffen auf Territorien von Nichtkernwaffenstaaten erlaubt.
Die Generalversammlung beruft für jeweils vier Jahre fünf ihrer Mitglieder in ein Kontrollgremium. Dieses hat die Aufgabe, die Einhaltung der Vertragsbestimmungen zu überwachen. Über seine Arbeit veröffentlicht das Gremium alle zwei Jahre einen schriftlichen Bericht. (Quelle: www.opanal.org)
Bearbeitungsstand: Februar 2008