Atomwaffen A-Z

Panzerhaubitze M110

engl.: armoured howitzer M110

1956 wurde von den amerikanischen Streitkräften ein neues Einheitsfahrgestell für Artilleriezwecke ersonnen und 1958 zwei Versionen entwickelt: 175mm Kanone M107 und 203mm Kanone M110. Die M110 wurde zunächst mit der 203mm L/25 Haubitze ausgestattet. Die Bundeswehr beschaffte von dieser Version 80 Stück. Die Geschütze wurden in den Artillerieregimentern der Heeresdivisionen eingesetzt und waren atomwaffenfähig. Die M110 ist 7,48m lang, 3,15m breit und 2,94m hoch und lief auf 38cm breiten Ketten von Diehl (Typ 828G). Das Gefechtsgewicht betrug 26,5t und die Höchstgeschwindigkeit 55km/h.

Ab 1985 wurden alle 80 M110 aufgerüstet und auf den Stand M110 A2 gebracht mit dem langen 203mm L/37 Rohr und einer neuen Mündungsbremse von Rheinmetall. Außerdem wurde ein neuer Wetterschutzaufbau entwickelt und für die M110 eingeführt. Die Länge der M110 A2 betrug nun 10,70m und die Höhe 3,65m mit Wetterschutz und Antenne und 2,75m ohne Wetterschutz. Das Gefechtsgewicht betrug nun 28,35t und die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 30km/h reduziert. Die Schussreichweite beträgt 22,7km, die Feuergeschwindigkeit bis zu 3 Schuss in 2 Minuten. Die Seitenrichtung des Rohres beträgt 30° und die Höhenrichtung 65°. Ein Sprenggeschoss wog 91kg. 1993 wurden alle M110 aus der Nutzung genommen. (Quelle: www.panzer-modell.de)

Bearbeitungsstand: März 2009

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