1985
12.12. Nordkorea tritt Atomwaffensperrvertrag bei. Das Land schließt allerdings kein Safeguards-Abkommen mit der IAEO ab.
1992
30.01. Mehr als sechs Jahre nach dem Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag schließt Nordkorea das umfassende Sicherheitsabkommen mit der IAEO ab.
09.04. Nordkorea ratifiziert das Safeguards-Abkommen mit der IAEO.
04.05. Nordkorea reicht der IAEO seine erste Erklärung über nukleare Aktivitäten ein. Sieben Anlagen und ca. 90g Plutonium werden angegeben. Die Regierung behauptet, dass das Spaltmaterial durch Wiederaufarbeitung fehlerhafter Brennstäbe 1989 entstanden ist. Die IAEO unternimmt ab Mitte 1992 bis 1993 Inspektionen, um diese Angaben zu überprüfen.
1993
12.03. Nordkorea kündigt zum ersten Mal seine Absicht an, aus dem Atomwaffensperrvertrag auszuscheiden. Nach Verhandlungen wird die Kündigung „suspendiert“ und Nordkorea blieb zunächst Vertragspartei.
1994
21.10. Die USA und Nordkorea unterzeichnen in Genf den "Vereinbarten Rahmenplan" (Agreed Framework): Pjöngjang stellt sein laufendes Atomprogramm ein, Washington sagt im Gegenzug den Bau von Leichtwasserreaktoren und Öllieferungen zu. [Im Wortlaut: Agreed Framework]
1998
31.08 Eine mehrstufige nordkoreanische Rakete fliegt über Japan hinweg und landet im Pazifik. Nordkorea dementiert, einen Raketentest durchgeführt zu haben.
2002
29.01. US-Präsident George W. Bush wirft in seiner ersten Rede an die Nation Nordkorea, Irak und Iran vor, sich als eine "Achse des Bösen" um den Besitz von Massenvernichtungswaffen zu bemühen.
16.10. Das nordkoreanische Atomwaffenprogramm wird durch die USA öffentlich gemacht.
11.10. Die USA, die EU, Japan und Südkorea verständigen sich darauf, wegen des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms von Dezember an kein Öl mehr in das kommunistisch regierte Land zu liefern.
12.12. Die nordkoreanische Regierung kündigt an, ihr 1994 eingestelltes Plutonium-Projekt umgehend reaktivieren zu wollen.
13.12. Nordkorea fordert die IAEO auf, ihre Überwachungskameras aus den Atomanlagen zu entfernen.
27.12. Nordkorea weist die IAEA-Inspektoren aus. Sie verlassen das Land am 31. Dezember.
2003
10.01. Nordkorea kündigt den Atomwaffensperrvertrag (drei Monate später läuft die Mitgliedschaft ab).
05.02. In der Atomanlage in Yongbyon wird ein Reaktor wieder in Betrieb genommen.
12.05. Nordkorea löst einseitig die 1992 verabschiedete gemeinsame Erklärung mit Südkorea über die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel auf, die u.a. das Testen, die Herstellung, den Erwerb, den Besitz, die Lagerung, die Stationierung und den Einsatz von Atomwaffen verbietet.
18.06. Zum ersten Mal räumt Pjöngjang öffentlich die Existenz seines Atomwaffenprogramms ein.
29.08. Die erste Runde der multilateralen Gespräche (Sechsländer-Gespräche) in Peking geht ohne Ergebnis zu Ende.
03.09. Das nordkoreanische Parlament billigt die Entscheidung der Regierung zum Ausbau einer "Streitkraft für nukleare Abschreckung".
02.10. Nach eigenen Angaben hat Nordkorea rund 8.000 abgebrannte Brennstäbe wieder aufgearbeitet und setzt das daraus gewonnene Plutonium ein, um Atombomben zu bauen.
19.10. Bush stellt Sicherheitsgarantien im Gegenzug für eine Einstellung des Atomprogramms in Aussicht. Einen Nichtangriffspakt lehnen die USA weiter ab. Nordkorea weist das Angebot als lächerlich zurück.
2004
28.02. Die zweite Runde der Sechsländer-Gespräche bringt keinen Durchbruch.
26.06. Die nächste Runde der Sechsländer-Gespräche scheitert.
2005
14.01 Nordkorea erklärt sich zur Wiederaufnahme der festgefahrenen Verhandlungen über sein Atomprogramm bereit.
10.02. Nordkorea behauptet zum ersten Mal tatsächlich im Besitz von Atomwaffen zu sein.
19.09. Nordkorea erklärt sich unter Bedingungen zu Einstellung seines Atomwaffenprogramms bereit.
2006
09.10. Nordkorea zündet seine erste Atomwaffe mit einer Sprengkraft vergleichbar mit 550 Tonnen TNT auf dem Versuchsgelände in Hwaderi nahe der Stadt Kilju.
14.10. Der UN-Sicherheitsrat verhängt Sanktionen.
2007
13.02. Die Sechsländer-Gespräche gehen mit dem Abschluss eines vereinbarten Aktionsplans erfolgreich zu Ende. Der Plan soll die gemeinsame Erklärung vom September 2005 umsetzen. Nordkorea stimmt der Schließung der Anlage in Yongbyon innerhalb von 60 Tagen zu. Im Gegenzug soll es massive Energie- und Wirtschaftshilfe erhalten.
16.07. Mit rund drei Monaten Verspätung wird der Reaktor in Yongbyon abgeschaltet.
2008
26.06. Nordkorea erklärt seinen Besitz von 30 kg Plutonium. Einen Tag später wird der Kühlturm des Yongbyon-Atomreaktors demoliert.
22.09. Nordkorea fordert die IAEO auf, seine Segel und Kameras von der Nuklearanlage in Yongbyon zu entfernen, da die Arbeit dort wieder aufgenommen werden sollte. Diese ist eine Reaktion darauf, dass das Land noch nicht - wie vereinbart - von der „schwarzen” Liste der USA von „terrorunterstützenden” Staaten gestrichen wurde.
2009
15.02. Nordkorea beansprucht für sich das Recht auf „Erschließung des Weltraums“.
14.04 Aus Protest erklärt Nordkorea den Boykott der Sechs-Parteien-Gespräche über sein Atomprogramm und kündigt an, die teilweise abgebauten Nukleareinrichtungen wiederherzustellen.
25.04. Nordkorea beginnt nach eigenen Angaben mit der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennstäbe aus seinem Kernreaktor. Ein Ausschuss des UN-Sicherheitsrats billigt neue Sanktionen gegen drei große nordkoreanische Unternehmen als Reaktion auf den Raketenabschuss.
08.05. Nachdem der US-Sonderbeauftragte bei einer Asienreise die Bereitschaft der USA zu direkten Gesprächen mit Nordkorea bekundet, bezeichnet Nordkorea Gespräche mit den USA wegen ihrer „feindseligen Politik“ als sinnlos.
25.05. Zum zweiten Mal gibt Nordkorea einen erfolgreichen unterirdischen Atomtest bekannt und zieht damit umgehend internationale Kritik auf sich.
12.06. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet Resolution 1874, die den Atomtest Nordkoreas am 25. Mai kritisiert und verlangt, dass das Atomwaffen- und Raketenprogramm einstellt.
2010
13.01. Die USA erteilt Nordkoreas Forderung nach einem bilateralen Friedensvertrag als Vorbedingung für neue Abrüstungsgespräche eine Absage.
2012
01.03. Die USA und Nordkorea vereinbaren, dass Nordkorea die Entwicklung von Atomwaffen und sein Raketenprogramm einfriert. Im Gegenzug sichern die USA zu, 240.000 Tonnen Lebensmittel an Nordkorea zu liefern.
2013
22.01. Der UN-Sicherheitsrat verhängt einstimmig weitere Sanktionen gegen Nordkorea. Die verabschiedete Resolution verurteilt den Raketenstart im Dezember 2012 und fordert die Einstellung derartiger Provokationen sowie das sofortige Ende seines Atomprogramms. [Im Wortlaut]
12.02. Nordkorea führt ohne Vorankündigung den dritten und bisher stärksten Test einer Atombombe durch.
05.03. Nordkorea kappt die direkte "Hotline" zu Südkorea.
07.03. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet einstimmig Resolution 2094, die weitere Sanktionen gegen Nordkorea verhängt und bestehende Sanktionen bekräftigt. Im Wortlaut
2015
20.02. Nordkorea macht den USA ein Angebot für ein Atomtest-Moratorium, falls Südkorea seine gemeinsamen Militärmanöver mit den USA aussetzt.
2016
06.01. Nordkorea behauptet, eine Wasserstoffbombe erfolgreich getestet zu haben.
02.03. Der UN-Sicherheitsrat verschärft seine Sanktionen gegen Nordkorea mit der Resolution 2270.
04.03. Staatschef Kim Jong Un reagiert auf die neuen Sanktionen mit verstärktem Säbelrasseln: Er behauptet, er habe seine Atomwaffen einsatzbereit machen lassen und seinem Militär befohlen, sich für einen Präventivschlag bereit zu halten.
09.05. Beim 7. Arbeiterparteikongress erklärt Kim Jong-Un, dass Nordkorea erst Atomwaffen einsetzen würde, wenn seine Souveränität durch Aggression mit Atomwaffen gefährdet sei.
31.05. Eine Analyse von Satellitenbilder kommt zur Einschätzung, dass Nordkorea entweder die Wiederaufarbeitung bereits aufgenommen hat oder bald aufnehmen wird, um zusätzliches Plutonium für das Atomwaffenprogramm herzustellen.
06.07. Nordkorea signalisiert seine Bereitschaft, Verhandlungen zur Entnuklearisierung wieder aufzunehmen.
09.09. Nordkorea führt seinen fünften Atomtest durch. Dieser meldet 5,0 auf der Richterskala.
25.10. US Geheimdienstchef James Clapper sagt, dass die Idee, dass Nordkorea seine Atomwaffen aufgibt, "ein verlorener Fall" ist . Atomwaffen seien für Nordkorea die letzte Garantie für ihr Überleben.
2017
27.04. US-Außenminister Rex Tillerson sagt, dass die USA für direkte Gespräche mit Nordkorea offen bliebe, wenn die Agenda richtig sei. Das Ziel jeder Vereinbarung sei weiterhin die Entnuklearisierung.
01.06. Die USA verhängen weitere Sanktionen gegen Einzelpersonen und Firmen, die in Nordkoreas Nuklear- und Raketenprogramm involviert sind.
30.07. US-Botschafterin Nikki Haley sagt, dass "die Zeit zum Reden vorbei" sei, während atomwaffenfähige US-B1-Bomber über die koreanischen Halbinsel fliegen.
05.08. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedet einstimmig die Resolution 2371, die weitere Sanktionen gegen Nordkorea verhängt, als Reaktion auf die Raketentests im Juli.
08.08. US-Präsident Trump droht Nordkorea, wenn das Land den USA weiterhin drohe, würde es "Feuer und Wut" erleben, "wie die Welt es so noch nicht gesehen hat". Nordkorea kontert mit einer weiteren Drohung: das Militär ziehe einen Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam "ernsthaft in Erwägung"
03.09. Nordkorea testet erneut einen Atomsprengsatz. Nach eigenen Angaben handelte es sich dabei um eine Wasserstoffbombe. Die CTBTO gibt die Wucht der Explosion als Äquivalent zu einem Erdbeben mit der Stärke 6,1 auf der Richterskala an.
11.09. Der UN-Sicherheitsrat reagiert auf den Atomtest und beschließt einstimmig, weitere Sanktionen zu verhängen (UNSR Resolution 2375).
2018
27.04. Nordkoreanisches Staatsoberhaupt Kim Jong Un traf sich mit südkoreanischen Präsident Moon Jae-in und vereinbarten "bahnbrechende Fortschritte" in der Beziehung der beiden Länder, um die Kriegsgefahr praktisch zu verbannen und einen dauerhaften Frieden auf den Halbinseln zu schaffen. [Erklärung im Wortlaut]
24.05. Nordkorea sprengt wesentliche Teile seines Atomtestgeländes Punggye-ri vor gesammelten Presse. Allerdings waren keine Atomwaffenexperte zur Zerstörung der Gelände anwesend.
12.06. Zum ersten Mal treffen sich ein US-Präsident und ein nordkoreanisches Staatsoberhaupt: Kim Jong Un und Donald Trump kommen in Singapur für einen Gipfel zusammen. In einer kurzen gemeinsamen Erklärung versprechen sie einen dauerhaften und stabilen Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erzielen. Kim sagte zu, auf eine vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten und im Gegenzug verpflichtet Trump sich zu Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea. [Erklärung im Wortlaut]
1992
06.03. Die USA verhängen, aufgrund von Aktivitäten zur Weitergabe von Raketentechnologie, Sanktionen gegen das nordkoreanische Unternehmen „Lyongaksan Machineries and Equipment Export“ sowie die „Changgwang Sinyong Corporation“.
1996
JanuarNordkorea einigt sich prinzipiell mit den USA Gespräche über Fragen der Raketenweitergabe zu führen. Die Regierung Nordkoreas fordert zunächst eine Lockerung der Wirtschaftssanktionen als Gegenleistung.
22.04. Delegationen der USA und Nordkoreas treffen sich in Berlin zur ersten bilateralen Gesprächsrunde zum Thema Raketenprogramm. Die USA fordert Nordkorea dazu auf, das Raketentechnologie-Kontrollregime einzuhalten. Nordkorea hingegen fordert eine Kompensation von den USA als Gegenleistung für den zu erwartenden Verlust von Einnahmen.
24.05. Die USA verhängen Sanktionen gegen Nordkorea und den Iran aufgrund der Weitergabe von Raketentechnologie. Allerdings macht das bereits bestehende generelle Handelsverbot mit beiden Ländern die Sanktionen zum größten Teil symbolisch.
16.10. Die USA schickt ein Aufklärungsschiff und -Flugzeuge nach Japan, nachdem sie nordkoreanische Testvorbereitungen der Mittelstreckenrakete „Nodong“ aufdecken. Es folgen einige Treffen zwischen Diplomaten in New York. Danach wird am 8.11. bekannt gegeben, dass der Raketentest abgesagt wurde.
1997
13.06. Die zweite Runde der bilateralen Gesprächen zwischen den USA und Nordkorea finden in New York statt. Die USA übt Druck auf Nordkorea aus, die Nodong-Rakete nicht zu stationieren und die Scud-Raketen nicht mehr zu verkaufen. Die Parteien kommen zu keiner Einigung, finden aber eine Grundlage für weitere Gespräche.
06.08. Aufgrund nicht näher bestimmter Aktivitäten zur Weitergabe von Raketentechnologie verhängen die USA weitere Sanktionen gegen zwei weitere Firmen.
1998
17.04. Die USA verhängen Sanktionen gegen Nordkorea und Pakistan als Antwort auf den Transfer von Raketentechnologie und -Komponenten aus Pjöngjang in die Hände des Forschungslabors von A.Q. Khan in Pakistan.
16.06. Die offizielle nordkoreanische Nachrichtenagentur „KCNA“ berichtet, dass das Land seine Raketentechnologieexporte erst beenden wird, wenn es für die damit einhergehenden finanziellen Verluste entsprechend entschädigt wird.
31.08. Nordkorea zündet eine Drei-Stufen-Rakete (die Taepodong-1) mit einer Reichweite von 1.500 bis 2.000 Kilometer. Nach Aussagen Pjöngjangs, fliegt die Rakete über Japan hinweg und pflanzt einen kleinen Satelliten in den Erdorbit. Das „U.S. Space Command“ bestreitet diese Behauptung. Japan setzt die Unterschrift für eine vertragliche Kostenbeteiligung an Leichtwasserreaktoren bis November 1998 aus. Die US Geheimdienste geben zu, von den Fortschritten Nordkoreas im Bereich der Mehrstufenraketen und des Feststoffraketentriebwerks überrascht worden zu sein.
01.10. In New York beginnt die dritte Verhandlungsrunde zwischen den USA und Nordkorea bezüglich der Raketentests. Diese hat jedoch nur geringen Erfolg. Die USA wiederholen ihre Forderung nach der Beendigung des nordkoreanischen Raketenprogramms im Austausch für die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen. Pjöngjangs lehnt den Vorschlag ab, da die Aufhebung der Sanktionen im Genfer Rahmenabkommen von 1994 inbegriffen sind.
1999
31.03. Die USA und Nordkorea halten die vierte Verhandlungsrunde über das nordkoreanische Raketenprogramm in Pjöngjang ab. Die USA zeigen sich besorgt über die Entwicklung Nordkoreas Raketen sowie deren Weiterverbreitungsaktivitäten. Sie schlagen Pjöngjang die Aufhebung der Sanktionen, bei vorausgehender Mäßigung seitens Nordkoreas, vor. US-Offizielle bezeichnen die Gespräche als intensiv. Sie haben aber lediglich Erfolg in der Übereinkunft sich zu unbestimmter Zeit erneut zu treffen.
12.09. Auf einem Treffen in Berlin stimmt Nordkorea einem Moratorium zu, für die Dauer der Verhandlungen mit den USA von Langstreckenraketentests abzusehen. Im Gegenzug erklären sich die USA dazu bereit ihre Wirtschaftssanktionen teilweise zurückzufahren. Beide Parteien sind sich einig weitere Verhandlungen auf höchster Ebene zu führen. (Die Sanktionen werden nicht vor Juni 2000 aufgehoben)
2000
06.04. Aufgrund der Weiterverbreitung von „MTCR“ Kategorie I Ausrüstung und Technologie, aller Wahrscheinlichkeit nach an den Iran, verhängen die USA Sanktionen gegen das nordkoreanische Unternehmen Changgwang Sinyong. Unter die Kategorie I fallen unter anderem vollständige Raketensysteme mit Reichweiten von über 300 Kilometer und einer Traglast von über 500 Kilogramm, größere Subsysteme, Raketenstufen sowie Zielsysteme, Produktionsanlagen für Raketen der MTCR-Klasse oder Technologie, die zu solchen Raketen zugehört.
12.07. Die fünfte Verhandlungsrunde über das nordkoreanische Raketenprogramm in Kuala Lumpur endete ergebnislos. Nordkorea wiederholte die Forderung nach Kompensation, für die zu erwartenden Ausfälle durch den Wegfall ihrer Raketenexporte, in Höhe von einer Milliarde US-Dollar pro Jahr. Die USA lehnen dies ab, bieten aber eine „wirtschaftliche Normalisierung“ an.
19.07. Berichten zufolge verspricht Kim Jong-il während eines Gesprächs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, im Austausch für Unterstützung bei zukünftigen Satellitenstarts, das nordkoreanische Raketenprogramm einzustellen.
13.08. Kim Jong-il verkündet in Pjöngjang vor 46 südkoreanischen Medienvertretern, dass der Vorschlag nicht ernst gemeint war. Jedoch beinhalten Auszüge von Kims Interview in englischer Sprache: „Ich sagte Putin, dass wir aufhören würden Raketen zu entwickeln, wenn uns die USA entgegen kommen und unsere Satelliten für uns ins All schießen würde.“
28.08. US-Botschafterin Wendy Sherman reist nach Moskau um die Einzelheiten von Kim Jong-ils Vorschlag von russischer Seite zu bestätigen zu lassen. Am 8. September bestätigt ein hochrangiger Offizieller des amerikanischen „State Departments“, dass man das nordkoreanische Angebot sehr ernst nehme.
24.10. US-Außenministerin Albright reist für zwei Tage nach Pjönjang für ein Treffen mit Kim Jong-il. Während des Besuchs sagt Kim, dass keine weiteren Tests der Taepodong-1 Rakete vorgenommen werden sollen.
03.11. Die siebte Verhandlungsrunde in Kuala Lumpur, Malaysien, zwischen Washington und Pjöngjang endet ergebnislos.
2001
04.08. Kim Jong-il bekräftigt, während eines Treffens mit dem russischen Präsidenten Putin in Moskau, sein Versprechen, das Moratorium über ballistische Raketentests bis 2003 einzuhalten.
2002
16.08. Die USA verhängen Sanktionen gegen das nordkoreanische „Changgwang Sinyong“ Unternehmen sowie Nordkorea selbst wegen der Weiterverbreitung von Raketentechnologie an den Jemen.
17.09. Als Bestandteil der unterschriebenen Nordkorea-Japan Pjöngjang Erklärung kündigt Nordkorea an, das Raketentest-Moratorium auf unbestimmte Zeit zu verlängern.
05.11. Nordkorea droht damit, das Moratorium aufzukündigen, sollten die Gespräche zwischen Nordkorea und Japan nicht zur gewünschten Normalisierung führen.
09.12. Eine Schiffslieferung nordkoreanischer Scud-Raketen an den Jemen wird von US-amerikanischen und spanischen Streitkräften abgefangen. Die USA lassen die Einfuhr der Schiffsladung zu, da ihnen die rechtliche Befugnis zur Beschlagnahmung fehlt.
2003
12.01. Gemäß eines Artikels vom 12. Januar in der Los Angeles Times, signalisiert Nordkoreas Botschafter Choe Jin-su China, dass Pjöngjang wahrscheinlich nicht länger an dem Moratorium bezüglich der Langstreckenraketentests festhalten wird.
19.03. Nordkorea erklärt über die „KCNA“, dass sie das „souveräne Recht“ besitzen ein „friedliches“ Raketenprogramm zu betreiben. Am 24. Februar sowie am 10 März führte Nordkorea Raketentests durch, allerdings handelte es sich hierbei um Kurzstreckenraketen, was keinen Bruch mit dem Moratorium darstellte.
24.03. Die USA verhängen Sanktionen gegen das nordkoreanische Unternehmen „Changgwang Sinyong“ aufgrund der Weitergabe von Raketentechnologie an die Khan Forschungslabore in Pakistan. Das Labor wurde ebenfalls für die Entgegennahme der Technologien sanktioniert.
2005
02.03. Nordkoreas Außenministerium gibt bekannt, dass sich Pjöngjang nicht länger an das nunmehr über fünf Jahre alte Moratorium für Langstreckenraketentests gebunden fühlt. Allerdings wird nicht klar, ob solche Tests geplant sind.
2006
4.-5.7. Nordkorea testet sieben ballistische Raketen, darunter die Taepodong-2, welche die bisher höchste Reichweite in Nordkoreas Arsenal aufweist. Die anderen sechs Tests belaufen sich auf die Kurz- und Mittelstreckenraketen „Scud-C“ und „Nodong“. Während die Kurzstreckenraketentests erfolgreich sind, scheitert die Taepodong-2 schon innerhalb einer Minute nach ihrem Start.
Das US-Außenministerium bezeichnet diesen Raketenstart als Provokation, welcher Nordkoreas freiwilliges Moratorium verletzt, das Pjöngjang schon seit September 1999 einhält. Als Antwort darauf verhängt Japan Sanktionen gegen Nordkorea und Südkorea stellt seine Nahrungs- und Düngemittellieferungen an Nordkorea ein.
15.07. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verabschiedet Resolution 1695, welche die nordkoreanischen Raketentests verurteilt. Die Resolution ruft Pjöngjang dazu auf sich wieder an den Sechsparteiengesprächen zu beteiligen und verlangt, dass Nordkorea die ballistischen Raketentests einstellt, und sich wieder an das Raketentest-Moratorium bindet.
2008
17.09. Nach Angaben der „Jane's Defense Weekly“ steht Nordkorea beinahe vor der Fertigstellung eines Raketentestgeländes nahe dem Dorf Pongdong-ni an seiner Westküste. Der Komplex soll fortschrittlicher sein als Nordkoreas östliches Raketentestgelände in Musudan-ri und soll die Möglichkeit bieten größere Raketen und in geringeren Abständen zu testen.
2009
03.02. Die südkoreanische Zeitung „Yonhap“ berichtet unter Berufung auf nicht näher genannte südkoreanische Offizielle, dass Nordkorea einen Test ihrer Taepodong-2 Rakete vorbereitet. Spekulationen über einen solchen Raketenstart nehmen in den darauffolgenden Tagen zu.
24.02. Die „KCNA“ gibt bekannt, dass Vorbereitungen für den Start eines experimentellen Kommunikationssatelliten zügig vorankommen. Die USA, Japan und Südkorea warnen Nordkorea, dass der geplante Satellitenstart die Sicherheitsratsresolution 1718 verletzt und dass der Sicherheitsrat, im Falle eines Starts, weitere Maßnahmen in Erwägung zieht.
11.03. Nordkoreanische Stellen informieren die Internationale Seeschifffahrts-Organisation und die Internationale Zivilluftfahrtorganisation, über ihren bevorstehenden Satellitenstart zwischen dem 4. und 8. April. Nordkorea spielt diesen Organisationen Koordinaten über gefährdete Bereiche zu, wo zwei der drei Raketenstufen wahrscheinlich herabfallen sollen.
13.03. Der südkoreanische Außenminister, Yu Myung-hwan, sagt gegenüber Reportern, dass sich Südkorea, als Antwort auf den Raketenstart, der Initiative zum Schutz vor der Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen (Proliferation Security Initiative) einschließen müsse.
05.04. Nordkorea zündet seine Drei-Stufen-Rakete (Unha-2), welche als modifizierte Version der ballistischen Langstreckenrakete Taepodong-2 gilt. Nordkorea behauptet, die Rakete habe einen Satelliten in den Erdorbit gebracht. Das nördliche Kommando der Vereinigten Staaten (U.S. Northern Command) berichtet jedoch, dass die erste Raketenstufe im Japanischen Meer und die anderen beiden, mitsamt der Fracht, in den Pazifik gestürzt seien.
13.04. Der UN-Sicherheitsrat gibt eine Präsidialerklärung heraus, die Nordkoreas Raketenstart vom 5. April verurteilt. Dieser stellt einen Verstoß gegen Sicherheitsratsresolution 1718 dar, und erfordert verstärkte Strafmaßnahmen.
2011
13.06. Ein nordkoreanisches Frachtschiff wird an der Küste Chinas von US-Kriegsmarine abgefangen. Es wird angenommen, dass das Schiff Raketenteile nach Myanmar bringen sollte. Der Frachter verweigert eine Inspektion, dreht jedoch, von einem US-Zerstörer verfolgt, ab.
2012
16.03. Nordkorea kündigt einen weiteren Satellitenstart für Mitte April an, um den hundertsten Geburtstag des Landesgründers, Kim Il-sung, zu feiern. Die USA betonen, dass der Raketenstart die Vereinbarung vom 29. Februar verletzt, die das Versprechen seitens Nordkoreas beinhaltete, keine weiteren Langstreckenraketentests vorzunehmen. Diese Verletzung beeinträchtige, gemäß den USA, auch Pjöngjangs Vertrauenswürdigkeit bezüglich der Überwachung von Nahrungsmittelhilfen sowie anderer Verpflichtungen.
29.03. Der „Assistant Secretary of Defense for Asian and Pacific Affairs“ Peter Lavoy teilt dem „House Armed Services Committee“ mit, dass die USA ihre Nahrungsmittelhilfen, gemäß der Vereinbarungen vom 29. Februar, für Nordkorea eingestellt haben. Auslöser ist der angekündigte Satellitenstart seitens Nordkorea.
13.04. Nordkorea unternimmt einen Versuch einen Wettersatelliten mithilfe der Unha-3, einer Drei-Stufen-Rakete betrieben mit Flüssigtreibstoff, vom Raketenstartgelände Sohae (Pongdong-ri) ins All zu schießen. Nach ungefähr 90 Sekunden, während der ersten Stufe, bricht die Rakete in ihre Einzelteile, nachdem sie leicht ostwärts von ihrem Kurs abkommt. Die erste Raketenstufe scheint aus vier Nodong Mittelstreckenraketentriebwerken zu bestehen. Die zweite Stufe, bestehend aus einem BM-25 Musudan Triebwerk, zündet nicht. Es ist unklar was den Fehlstart verursachte. Experten gehen davon aus, dass die zweite Stufe aufgrund eines bautechnischen Fehlers scheiterte, beziehungsweise die vier Triebwerke der ersten Stufe fehlerhaft betrieben worden sind. Nordkorea räumt ein, dass der Raketenstart ein Misserfolg war, anders als noch im April 2009, wo die nordkoreanische Regierung der Öffentlichkeit mitteilte, einen Satelliten erfolgreich in den Erdorbit eingebracht zu haben. Die USA unterbinden nun ihre Nahrungsmittellhilfe für Nordkorea offiziell.
16.04. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt Nordkoreas Satellitenstart als einen Bruch der Sicherheitsratsresolutionen 1718 (von 2006) und 1874 (von 2009) und fordert Nordkorea dazu auf den Bestimmungen der Resolutionen Folge zu leisten oder mit einer Verschärfung der Sanktionen zu rechnen.
01.12. Nordkorea kündigt einen weiteren Satellitenstart zwischen dem 10. und 22. Dezember an. Eine andere Unha-3 soll wieder vom Sohae Raketentestgelände gezündet werden, und dieselbe Flugbahn haben, wie schon beim Raketenstart vom 13. April. Im Gegenzug erklärt das US-Außenministerium, dass ein Satellitenstart, als ein höchstprovozierender Akt aufgefasst wird, der den Frieden und die Sicherheit in der Region bedrohen.
09.12. Nachdem die Rakete schon in Sohae zusammengebaut wurde, stellt sich ein Mangel an der ersten Stufe ihrer Rakete heraus. Daraufhin erklärt Nordkorea eine Verlängerung des Zeitfensters bis zum 29. Dezember.
12.12. Die Unha-3 wird gezündet. Kurz nach dem Start berichtet die „KCNA“, dass der Raketenstart ein Erfolg war und ein Satellit in den Erdorbit eingebracht worden ist. Offizielle Stellen aus Japan und Südkorea bestätigen den Start und berichten, dass in den von Nordkorea ausgewiesenen Bereichen Trümmerteile der ersten und zweiten Raketenstufen herabgefallen sind. Das „North American Aerospace Defense Command“ (NORAD) bestätigt den Start ebenfalls und fügt hinzu, dass ein Objekt den Erdorbit erreicht hat.
2013
22.01. Als Reaktion auf Nordkoreas Satellitenstart vom 12. Dezember verabschiedet der UN-Sicherheitsrat die Resolution 2087 auf Grundlage der Nutzung von Technologie, die für ballistische Raketen anwendbar ist, in Missachtung der Sicherheitsratsresolutionen 1718 und 1874. Die Resolution 2087 erweitert und verschärft bereits bestehende Sanktionen der vorangehenden Resolutionen und friert Konten von weiteren nordkoreanischen Einzelpersonen ein.
2014
26.03. Nordkorea feuert zwei Rodang-Mittelstreckenraketen (auch als No Dong bekannt) ins Japanische Meer und verletzt damit UN-Sanktionen. Dies stellt den ersten Mittelstreckenprojektiltest seit den letzten 5 Jahren dar.
27.03. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt Nordkorea für den Raketenstart und betont eine Verletzung der Sicherheitsratsresolutionen. China stimmt mit ein und kritisiert ebenfalls den Raketenstart.
02.05. Neue Satellitenbilder zeigen, nach Angaben des US-Korea Instituts der "John Hopkins University", die Erweiterung des nordkoreanischen Raketentestgeländes sowie die Triebwerke der ersten mobilen interkontinentalen ballistischen Rakete.
2015
08.02. Nordkorea testet fünf Kurzstreckenraketen. Die Raketen fliegen von Wonsan aus etwa 125 Meilen nordöstlich und stürzen in den Ozean.
09.05. Nordkorea behauptet eine ballistische Rakete von einem U-Boot aus abgefeuert zu haben. Die Rakete flog 150 Meter. Experten glauben, dass die Rakete von einem untergetauchten Frachtkahn oder einem anderen Unterwasserfahrzeug abgefeuert wurde.
28.11. Nordkorea testet eine ballistische Rakete von einem U-Boot aus. Der Test scheitert.
21.12. Nordkorea unternimmt einen weiteren U-Boot-Raketentest, diesmal mit Erfolg.
2016
07.02. Ungeachtet der UN Sanktionen, die einen Einsatz von ballistischer Raketentechnologie untersagen, zündet Nordkorea eine Langstreckenrakete mit einem Erdbeobachtungssatelliten an Bord. Dies zieht die Verurteilungen durch andere Regierungen nach sich, die einen wachsenden Fortschritt in Nordkoreas militärischem Potenzial sehen.
02.03. Der UN Sicherheitsrat beschließt einstimmig die Resolution 2270. Die Resolution verurteilt den Atomtest und den Raketenstart im Frühjahr 2016 und verlangt von Nordkorea keine weiteren Tests fortzuführen sowie alle Aktivitäten bezüglich ihres ballistischen Raketenprogramms einzustellen. Des Weiteren verschärft Resolution 2270 bereits existierende Sanktionen gegen Nordkorea, implementiert neue finanzielle Sanktionen und untersagt anderen Mitgliedsstaaten, Nordkorea mit Flugzeugtreibstoff und bestimmten Mineralien zu versorgen. Die Resolution führt zudem auch eine neue Bestimmung ein, die vorsieht, dass jegliche Fracht die auf dem Transportweg nach oder aus Nordkorea kommen, nach unerlaubten Gütern und Waffen durchsucht werden sollen.
15.04. Nordkorea testet ihre Musudan-Mittelstreckenrakete. Der Raketentest schlägt fehl. Der UN-Sicherheitsrat gibt bekannt, dass es sich hierbei um eine eindeutige Verletzung existierender Sicherheitsratsresolutionen handelt.
23.04. Nordkorea unternimmt einen U-Boot-basierten Raketentest der KN-11 Rakete vor. Nach Aussagen südkoreanischer Stellen flog die Rakete etwa 30 Kilometer weit, bevor sie explodierte.
24.04. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den Raketenstart.
28.04. Nordkorea testet zwei weitere Musudan-Mittelstreckenraketen. Berichten zufolge sind diese gescheitert.
30.05. Nordkorea testet wieder eine Musudan-Rakete.
22.06. Der UN-Sicherheitsrat hält eine Notstandssitzung ab, um sich über Nordkoreas Raketentests zu beraten.
23.06. Der Sicherheitsrat veröffentlicht eine Stellungnahme, in der Nordkoreas jüngsten ballistischen Raketentests aufs Schärfste verurteilt werden und alle UN-Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen werden, die Maßnahmen der UN-Sicherheitsratsresolutionen durchzusetzen.
08.07. Südkorea und die USA verkünden ihre Entscheidung über die Stationierung einer THAAD-Batterie in Südkorea. Das Raketenabwehrsystem ist „eine Verteidungsmaßnahme zur Gewährleistung der südkoreanischen Sicherheit“. Die THAAD ist auf das Abfangen von ballistischen Kurz- und Mittelstreckenraketen ausgelegt.
03.08. Die Nodong-Mittelstreckenrakete wird von Nordkorea abgefeuert. Der Flugkörper landet ca. 200 Kilometer vor der japanischen Küste und damit auch in Japans ausschließlicher Wirtschaftszone.
24.08. Nordkorea testet eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete, die KN-11. Die Rakete verlässt das U-Boot und reist in einer hohen Flugbahn ca. 500 Kilometer weit, bis sie schließlich in den Ozean fällt. Der Test scheint erfolgreich zu sein.
05.09. Nordkorea testet simultan drei Mittelstreckenraketen. Die Raketen legen etwa 1.000 Kilometer zurück.
14.10. Der Test einer Musudan-Mittelstreckenrakete schlägt fehl. Schon kurz nach dem Start explodiert der Flugkörper.
19.10. Nordkorea unternimmt einen weiteren Musudan-Mittelstreckenraketentest, der wiederum kurz nach dem Start fehlschlägt. Damit ist das der achte Musudan-Test im Jahr 2016. Lediglich der Test im Juni gilt als Erfolg.
2017
01.01. Kim Jong-un behauptet, dass sich Nordkorea in der Endphase ihrer Vorbereitungen für ihren ersten ballistischen Interkontinentalraketentest befindet. Der designierte US-Präsident Donald Trump meldete über Twitter, dass ein solcher Start niemals zugelassen werden würde.
12.02. Nordkorea testet eine neue ballistische Rakete, die Pukguksong-2. Nordkoreanische Medien melden, der Test sei ein Erfolg. Der Flugkörper flog in einer hohen Flugkurve ca. 500 Kilometer weit. Aufnahmen zeigen, dass die Pukguksong-2 mit Festbrennstoff betrieben wird und auf den U-Boot-gestützten Raketen basiert, die Nordkorea schon seit einigen Jahren testet. Dieser erfolgte nach der Kaltstart-Methode, bei welcher die Rakete aus ihrem Kanister mithilfe komprimierten Gases herausgeschleudert wird. Die Abschussvorrichtung wurde in Nordkorea selbst hergestellt.
06.03. Nordkorea zündet nahe der chinesischen Grenze vier ballistische Raketen. Die Flugkörper legen 1.000 Kilometer zurück und stürzen in Japans ausschließliche Wirtschaftszone, etwa 300 Kilometer vor der japanischen Küste.
04.04. Vom östlichen Hafen der Stadt Sinpo schießt Nordkorea eine Mittelstreckenrakete ins Japanische Meer.
15.04. Aus der Nähe der U-Boot-Basis in Sinpo zündet Nordkorea eine ballistische Rakete, die kurz nach dem Start explodiert. Es ist nicht bekannt, um welche Art Rakete es sich hierbei handelt. Der misslungene Raketenstart folgt auf die demonstrative Militärparade zu Ehren des 105. Geburtstages von Kim Il-sung, bei welcher das nordkoreanische Raketenarsenal sowie drei verschiedene Arten von Interkontinentalraketen zur Schau gestellt wurden.
16.04. Nordkorea testet ein Raketengeschoss. Die Rakete explodiert kurz nach dem Abschuss.
02.05. Das THAAD Raketenabwehrsystem geht in Südkorea in Betrieb.
14.05. Nordkorea testet ein Raketengeschoss, welches in der Militärparade im April zur Schau gestellt wurde.
Der Raketentest ist erfolgreich und Experten schätzen, dass die Rakete an eine Reichweite von 4,800 Kilometer herankommen kann und damit eine Mittelstreckenrakete ist.
01.06. Die USA verhängen Sanktionen gegen Einzelpersonen und Einheiten, die mit dem nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramm in Verbindung stehen.
03.07. Nordkorea testet sein Hwasing-14-Raketengeschoss. Erste Analysen des Tests deuten darauf hin, dass die Reichweite über 6.700 Kilometer bei normaler Flugbahn beträge und es sich somit um eine Interkontinentalrakete handelt.
28.07. Japan, Südkorea und die USA berichten über einen nordkoreanischen Interkontinentalraketen-Test. Erste Analysen weisen auf eine Reichweite von circa 10.400 Kilometer hin, ohne Berücksichtigung der Erdrotation, womit Los Angeles, Denver und Chicago in Reichweite liegen. Russland behauptete, es handele sich um eine Mittelstreckenrakete.
25.08. Drei Kurzstreckenraketen wurden getestet, eine davon explodierte.
28.08. Nordkorea testet die Hwasong-12-Rakete, die über 4.300 Kilometer über Japan flog. Am nächsten Tag sagt US-Präsident Trump: "alle Optionen sind auf dem Tisch".
15.09. Nordkorea schießt erneut eine ballistische Mittelstreckenrakete über Japan hinweg in den Pazifischen Ozean. Auf der nördlichen Insel Japans Hokkaido wurde das Raketenalarmsystem ausgelöst. Laut den Stabschefs der US-amerikanischen und südkoreanischen Militärs flog die Rakete eine Strecke von ca. 3.700 Kilomenter und erreichte eine Höhe von 770 Kilometer. Nach japanischer Einschätzung könnte es sich um den Typ Hwasong-12 handeln.